Mittwoch, 4. Mai 2022

Atomkriegsphantasien im russischen TV

Die sind wirklich wahnsinnig geworden! 
Szenen aus einer Sendung des russischen Staatsfernsehens Rossija1:






Startpunkt wäre die russische Enklave Kaliningrad. "Russen simulieren Atomangriff" - click:




Kreml-Chef Wladimir Putin hat die westlichen Staaten aufgefordert, ihre Waffenlieferungen an die Ukraine einzustellen. In einem Telefonat mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron warf Putin Kreml-Angaben zufolge am Dienstag den ukrainischen Streitkräften Kriegsverbrechen vor und sagte, "der Westen könnte dazu beitragen, diese Gräueltaten zu beenden", indem er Druck auf Kiew ausübe "sowie die Waffenlieferungen an die Ukraine stoppt".

Es ist schon erstaunlich, wie anders doch die Ansichten aus dem Moskauer Blickwinkel sind ...

Der Kreml reagierte auf die jüngsten Gerüchte zunächst nicht. In den ersten Wochen nach dem Angriff auf das Nachbarland am 24. Februar hatte Moskau entsprechende Sorgen der eigenen Bevölkerung kommentiert und betont, dass eine Generalmobilmachung nicht geplant sei. Selbst für den Fall einer solchen Anordnung wäre das Ausmaß allerdings völlig unklar: Russlands Gesetzgebung sieht etwa auch die Möglichkeit einer Teilmobilmachung vor, von der dann nur einzelne Regionen des Riesenlandes betroffen wären.

Nun blicken viele Menschen mit Spannung auf Putins Rede zur traditionellen Militärparade am 9. Mai in Moskau, mit der Russland jedes Jahr an den Sieg über Hitler-Deutschland 1945 erinnert. Viele Fachleute gingen ursprünglich davon aus, dass der Kremlchef an dem Tag Erfolge in der Ukraine feiern wollte, deren angebliche "Entnazifizierung" er als Ziel des russischen Militäreinsatzes nennt. Angesichts der nur stockend vorankommenden russischen Truppen und des starken ukrainischen Widerstands gehen einige Beobachter nun aber eher von einer Intensivierung der Kampfhandlungen aus.

Generalmobilmachung? Dann würde die – ohnehin geschwächte – Wirtschaft auf den Krieg umgestellt, auch offiziell alles dem Diktator unterstellt. Millionen Soldaten und Reservisten könnten mobilisiert und in die Ukraine geschickt werden. "Das plant Putin" - click:

CNN zitierte in seinem Bericht unter anderem den Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price: "Es wäre eine große Ironie, wenn Moskau den Tag des Sieges nutzen würde, um einen Krieg zu erklären", sagte Price. "Aber ich bin ziemlich sicher, dass wir im Vorfeld des 9. Mai mehr aus Moskau hören werden." 

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