Freitag, 7. September 2018

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"Narzisstische Persönlichkeitsstörung" ...
https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/ratgeber-archiv/meldungen/article/narzisstische-persoenlichkeitsstoerung-mangelndes-selbstwertgefuehl-fehlende-empathie-und-empfindl/
"Narzissten gelten als selbstbezogene Menschen, die egozentrische und geltungsbedürftige Wesensmerkmale aufweisen. Dabei dient die innere Selbstbezogenheit dem Zweck, ein inneres Gleichgewicht sowie Selbstwert und Wohlgefühl aufrechtzuerhalten.
Die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist hingegen eine tiefgreifende Störung der Persönlichkeit, die durch mangelndes Selbstwertgefühl, einer ausgeprägten Empfindlichkeit gegenüber Kritik und einem geringen Einfühlungsvermögen in andere Menschen besteht. Sie kann das Leben der Betroffenen stark dominieren, Stress sowie sehr negative Emotionen verursachen und es können sich psychische Folgeerkrankungen entwickeln. „Die krankhafte Ausprägung einer narzisstische Persönlichkeitsstörung zeichnet sich durch ein brüchiges Selbstwertgefühl aus, dass Betroffene durch ein Selbstbild von eigener Großartigkeit, Überlegenheit und Verachtung gegenüber anderen Menschen zu kompensieren versuchen. Viele sind von starken Phantasien eingenommen, die sich um Macht, grenzenlosen Erfolg, Glanz, Schönheit oder auch ideale Liebe drehen. Sie neigen dazu, zu konstruieren und sich nach außen hin als großartig zu präsentieren, überschätzen dabei jedoch oft ihre eigenen Fähigkeiten. Manche glauben, besonders und in vielerlei Hinsicht einzigartig zu sein und nur von anderen «besonderen» Personen oder erlesenen Kreisen verstanden zu werden“, berichtet Prof. Dr. med. Peter Falkai von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) mit Sitz in Berlin. „Aus diesem erhöhten Selbstkonzept entsteht jedoch für Betroffene eine permanente Bedrohung durch andere, die diese Selbstdarstellung in Frage stellen. Das Umfeld fordert früher oder später eine realistische Sichtweise der Wirklichkeit ein. Das drängt Narzissten in Erklärungsnot und führt fast zwangsläufig zu weiteren Rechtfertigungen, Konstruktionen oder auch Lügen. In dem Bestreben, die eigene Glaubwürdigkeit aufrechtzuerhalten, geraten Betroffen oft in eine Art Teufelskreis, der einen permanenten Druck ausübt und auch eine Eskalation zufolge haben kann.
Narzissten sind auf die Bestätigung von außen angewiesen, um das eigene Selbst zu stabilisieren. Zugleich erschweren es ihnen Defizite im Einfühlungsvermögen in andere Menschen, gleichberechtigte, stabile Beziehungen aufrechtzuerhalten. Ihr ausgeprägter Eigenbezug dient überwiegend dazu, soziales Unbehagen und zwischenmenschliche Unsicherheit zu kaschieren. „In näheren Beziehungen können die Betroffenen durchaus charmant und betörend wirken, um ein positives Feedback zu erhalten. Manche gehen mit anderen Menschen aber auch geradezu manipulativ vor, um ihre Ziele zu erreichen. Beziehungen werden dabei oft von beiden Seiten nur solange aufrechterhalten, solange Bewunderung für den Narzissten vorhanden ist. Das Umfeld lässt sich so ein Verhalten meist nicht lange bieten. Narzissten lassen wiederrum andere Menschen manchmal von einem Moment auf den anderen fallen, wenn diese nicht länger dazu beitragen, das Selbstwertgefühl des Narzissten zu bestärken oder dessen Ziele zu erfüllen. Empathische Defizite tragen dazu bei, dass ein rücksichtsloser und verletzender Umgang mit Menschen aufrechterhalten wird." Auszug aus dem Informationsportal zur psychischen Gesundheit und Nervenerkrankungen 'Neurologen und Psychiater im Netz'
 

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