TV-Tipp am Montag: arte 20:15h
Halt auf freier Strecke
Frank (Milan Peschel) und Simone (Steffi Kühnert) haben sich einen Traum
erfüllt und leben mit ihren beiden Kindern am Stadtrand von Berlin: Sie
sind ein glückliches Paar, bis zu dem Tag, an dem bei Frank ein
inoperabler Hirntumor diagnostiziert wird. Die Familie ist plötzlich mit
dem Sterben konfrontiert. Preisgekrönter Film innerhalb des
Programmschwerpunkts "Cannes 2014". - click
Der 44-jährige Frank Lange lebt mit Ehefrau Simone und den beiden
Kindern Lilli und Mika in einem Reihenhaus am Stadtrand von Berlin. Die
Familie ist gerade erst eingezogen, die Eltern habe eine geregelte
Arbeit, das Paar ist glücklich. Doch als Frank wegen Kopfschmerzen einen
Arzt konsultiert, wird er mit einer Krebsdiagnose konfrontiert: Der
entdeckte Hirntumor ist bösartig und inoperabel. Ihm bleiben nur noch
wenige Monate.
Mit seinem iPhone dokumentiert Frank das Fortschreiten seiner
Krankheit und den Alltag mit seiner Familie. Von der Chemo- und
Strahlentherapie entkräftet, entwickelt er Wahnvorstellungen, in denen
er etwa seinen personifizierten Hirntumor als Interviewpartner bei
Harald Schmidt auftreten sieht. Die körperlichen Funktionen werden nach
und nach beeinträchtigt; so verliert er das Gedächtnis, seinen
Orientierungssinn, die Kontrolle über seine Körperfunktionen,
schließlich sein Sprachvermögen. Auch seine Persönlichkeit unterliegt
durch die starken Medikamente einer Veränderung.
Die beiden Kinder müssen mit dem zu Hause betreuten Vater, der
rasanten Verschlechterung seines Zustands und dem nahen Tod umgehen. Sie
sind überfordert. Auch Simone gerät immer mehr an ihre Grenzen.
Es sind zwei Seiten, die mit dem Sterben konfrontiert sind,
derjenige, den es direkt betrifft, und der andere, der zurückbleibt.
Beide müssen sich unterschiedliche Fragen stellen und werden die Zeit
auf verschiedene Weise als Prüfung empfinden.
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