Montag, 23. April 2012

"Niemals wusste die Menschheit so viel wie heute,
und nie war sie so unfähig, ihre Probleme zu lösen.

Offenbar fällt es uns zunehmend schwer, von der Erkenntnis zum Handeln zu kommen. Wir haben die unmittelbare Verbindung zwischen Denken (Einsicht) und Wollen (Tat) verloren.

Seit dem 20. Jahrhundert nimmt dieses kollektive seelische Auseinanderdriften immer bedrohlichere Formen an. Die Folgen: verheerende Umweltkatastrophen durch havarierte Öltanker, explodierende Bohrinseln, frei werdende Radioaktivität, wachsende Giftmülldeponien, ein ungebremster CO2-Ausstoß oder die globale Vernichtung natürlicher Lebensräume – all das geschieht, weil wir wider besseres Wissen nicht handeln.
Wir ignorieren die Zusammenhänge, interpretieren sie dreist ideologisch um oder hecheln sie in zahllosen Talkrunden durch.

«Stop Talking. Start Planting – Redet nicht, pflanzt Bäume!» ist das Motto von Plant-for-the-Planet, einer Initiative, die bezeichnenderweise von einem Neunjährigen in Gang gesetzt wurde und die wir Ihnen in diesem Heft vorstellen. Was 2007 mit der Pflanzung eines Apfelbaums vor einer Schule begann, ist heute eine weltweite Bewegung, in der unzählige Kinder zwischen acht und vierzehn für das Ziel eintreten, bis zum Jahr 2020 1.000 Milliarden Bäume zu pflanzen. Ziel ist es, bis 2020 in circa 20.000 Akademien eine Million Kinder auszubilden, die Plant-for-the-Planet in ihren Ländern verwirklichen.
«Während die Erwachsenen schon länger diskutieren als wir alt sind, wer wegen der Klimakrise den ersten Schritt tun soll, packen wir Kinder einfach gemeinsam an.»

Vielleicht müssen wir tatsächlich werden wie die Kinder.
Dann ist nicht nur dereinst das Himmelreich unser, sondern wir retten zunächst unsere Erde …"

Zitiert aus dem Editorial von Frank Berger für das Magazin "a tempo"

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