Montag, 9. Dezember 2019

TV-TIPP des Tages: arte 20:15h

Ein bemerkenswert mitfühlender Film - 
click:
https://www.arte.tv/de/videos/055979-000-A/zeit-des-erwachens/
Der Film (1990, Regie: Penny Marshall) basiert auf wahren Begebenheiten, die der Arzt Oliver Sacks in den 60er Jahren in einem New Yorker Krankenhaus erlebt hat. Sein Buch ist die Basis des Drehbuchs. Die beiden Hauptdarsteller Robert De Niro und Robin Williams erhielten neben anderen Preisen und Auszeichnungen gemeinsam den National Board of Review Award.


Mit viel Feingefühl und einer Prise Humor adaptierte Penny Marshall die prosaische Fallstudie „Bewusstseinsdämmerungen“ (1973) des britischen Neurologen Oliver Sacks. Der Mediziner hatte in den 1960er Jahren zu Migräne geforscht, als er in der Bronx auf Patienten traf, die seit Jahrzehnten in einem katatonischen Dämmerzustand lebten, vergleichbar der in den 1920er Jahren aufgetretenen Europäischen Schlafkrankheit. Seine Forschung erbrachte zwar keine Langzeiterfolge, sorgte aber dafür, dass die Krankheit besser verstanden und behandelt werden konnte. Für sein Buch gewann Sacks den britischen Hawthornden-Literaturpreis. Robin Williams spielt in der Verfilmung den sympathischen Neurologen Dr. Malcom Sayer, der auf einer psychiatrischen Station in New York City arbeitet. Er ist ein Eigenbrötler und kommt mit seinen apathischen Patienten besser zurecht als mit seinen Mitmenschen. Sein Vorhaben, die Patienten aus dem Koma zu holen, wird für ihn zum Herzensprojekt.
Robert De Niro bereitete sich ausgiebig auf die Rolle des Leonard vor, der, als er aufwacht, zu neuem Lebenswillen findet. De Niro studierte Videos und Tonbänder, verbrachte viel Zeit mit Patienten und sprach mit Überlebenden der Schlafkrankheit. Seine erschütternd authentische Schauspielleistung brachte ihm unter anderem eine Oscarnominierung ein.
 „Zeit des Erwachens“ ergründet das Thema und das Setting differenziert und ohne überschwängliches Pathos und appelliert in seiner humanistischen Haltung an die Würde eines jeden Menschen.
Großartige Schauspieler und viele bewegende Szenen, die doch noch an das Gute im Menschen glauben lassen

Keine Kommentare: