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"Deutschland ist in diesen Tagen vor allem mit sich selbst beschäftigt. Dem Land fehlt die Unbekümmertheit. Es ist zerrissen zwischen „Wir-schaffen-das“ und „Wir-schaffen-das-nicht“-Modus. Und dann kommt da diese Weltmeisterschaft in Russland, und man hat so sehr auf diesen Moment gehofft, in dem alles anders wird. Doch es ist kein Ruck durchs Land gegangen und auch keiner durch das Nationalteam. Der Titelverteidiger hat sich in sein Schicksal ergeben. Das ist in den vergangenen Jahren schon vielen sportlichen Schwergewichten widerfahren. Frankreich, Italien, Spanien und nun Deutschland – bei vier der jüngsten fünf Turniere ist der amtierende Weltmeister bereits in der Vorrunde ausgeschieden.
Das Aus der deutschen Mannschaft wird keine fußballerische Staatskrise auslösen. Die simple Erkenntnis nach den trostlosen Auftritten: Der DFB-Auswahl hat der Wille gefehlt, noch einmal Großes zu schaffen. Die Motivation einer Mannschaft ist aber Hauptaufgabe eines Trainers. Joachim Löw ist daran krachend gescheitert. Die Konsequenz daraus kann nur lauten: Neuanfang. Ohne Löw.
Der Fußball ist überlagert von zu vielen Nebengeräuschen. Und der Verband hat daran einen gehörigen Anteil. Es ist seit Jahren immer mehr zu einer Entfremdung gekommen. „Die Mannschaft“ ist nur noch ein Kunstprodukt. Der DFB inszeniert sich gerne als gesellschaftlicher Wertekompass, kam aber bereits aus dem Tritt, als sie sich in der Erdogan-Affäre deutlich erklären sollte. Vielleicht ist es deshalb sogar ein Vorteil, dass der DFB nun dazu gezwungen ist, sich selbst grundlegend zu hinterfragen." RP/Gianni Costa
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