Wie kann es sein, dass erst jetzt Aufnahmen der Polizei-Hubschrauberstaffel an die Öffentlichkeit gelangen?
"Die Videos sind bei der Staatsanwaltschaft bisher nicht bekannt“, so Dr. Dietmar Moll, Sprecher der Staatsanwaltschaft Koblenz. Mehr als ein Jahr nach der Todesflut!
Aufnahme vom 14.7.21 von 22:42h - click:
Erst jetzt hat die zuständige Staatsanwaltschaft die sieben Hubschrauber-Videos aus der Flut-Nacht erhalten – von der Polizei Koblenz, wo man sie offenbar für nicht beweiskräftig hielt. Im Untersuchungs-Ausschuss wurden sie am Freitag unter Ausschluss der Öffentlichkeit gezeigt.
Obwohl Fotos von den dramatischen Aufnahmen offenbar zur Lagebewertung im Lagezentrum des Innenministeriums herangezogen wurden, will das Ministerium erst am 29. August 2022 von der Existenz der Videos erfahren haben.
Dabei waren sie schon seit Oktober 2021 auf einer Liste bisher nicht hinzugezogener Akten und Daten.
Als am Abend des 14. Juli 2021 die Menschen im Ahrtal um ihr Leben und ihr Hab und Gut kämpften, ging Roger Lewentz, Innenminister von Rheinland-Pfalz, schlafen.
Bisher hatte sich Lewentz damit herausgeredet, kein genaues Lagebild vom Ausmaß der Flut gehabt zu haben. Es wurde mir nur von einzelnen, sehr bedrückenden Ereignissen berichtet.“ Die Videos kannte er angeblich nicht.Unfassbares Versagen und Ignoranz - click:
Jetzt kommt heraus: Schon in der Flutnacht lagen dem Minister dramatische Bilder von Menschen auf Dächern und Häusern unter Wasser vor, fotografiert aus einem Polizeihubschrauber.
Lewentz hatte monatelang behauptet, er habe in der Nacht kein vollständiges Bild vom Ausmaß der Katastrophe gehabt. Nach und nach waren aber immer neue Details wie Hubschrauber-Videos und Lagemeldungen an die Öffentlichkeit gelangt, die dem widersprachen.
"In einer solchen Situation darf sich niemand in der Landesregierung schlafen legen"
"Wir haben abgedreht, um den Menschen keine Hoffnung zu machen"
Die bisherigen Rücktritte - click:
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