Zwei Wutbriefe zum Ende des Jahres:
Gerard Depardieu an Frankreichs Premierminister Jean-Marc Ayrault:
Gerard Depardieu an Frankreichs Premierminister Jean-Marc Ayrault:
"Erbärmlich, Sie haben erbärmlich gesagt? Wie
erbärmlich das ist. Ich bin 1948 geboren, ich habe im Alter von 14
Jahren als Drucker angefangen zu arbeiten, dann als Lagerarbeiter,
später als Schauspieler. Ich habe immer meine Steuern und Abgaben
gezahlt, wie hoch der Satz auch war, und unter allen Regierungen.
Niemals bin ich meinen Verpflichtungen nicht nachgekommen. Die
historischen Filme, in denen ich mitgespielt habe, belegen meine Liebe
zu Frankreich und seiner Geschichte. Berühmtere Personen als ich wurden
ins Ausland verbannt oder haben das Land verlassen.
Unglücklicherweise bleibt mir hier nichts mehr zu tun.
Aber ich werde auch künftig die Franzosen lieben und dieses Publikum,
mit dem ich so viele Emotionen geteilt habe! Ich gehe, weil Sie der
Ansicht sind, dass der Erfolg, die Schaffenskraft, das Talent, im
Grunde: der Unterschied, bestraft werden müssen. Ich verlange nicht,
dass man meinen Schritt gutheißt, aber ich könnte zumindest respektiert
werden. All jene, die Frankreich verlassen haben, wurden nicht so
beleidigt wie ich. Meine Gründe, die zahlreich und persönlich sind, habe
ich nicht zu rechtfertigen.
Ich gehe, nachdem ich in diesem Jahr 85 Prozent
Einkommensteuer gezahlt habe. Aber ich bewahre den Geist Frankreichs,
der schön war und der, wie ich hoffe, es bleiben wird. Ich überreiche
Ihnen meinen Pass und meine Sozialversicherungskarte, die ich niemals
benutzt habe. Wir haben nicht mehr dasselbe Vaterland, ich bin ein
wahrer Europäer, ein Bürger der Welt, so wie es mir mein Vater
beigebracht hat. Ich finde die Verbissenheit der Justiz gegenüber meinem
Sohn Guillaume erbärmlich, die ihn als Jungen wegen zwei Gramm Heroin
zu drei Jahren Haft verurteilt hat, während andere trotz weitaus
schlimmerer Verbrechen vom Gefängnis verschont bleiben. Ich werfe keinen
Stein auf Menschen mit zu viel Cholesterin, mit Bluthochdruck, Diabetes
oder die zu viel trinken. Ich werfe keinen Stein auf jene, die auf
ihrem Motorroller eingeschlafen sind. Ich bin einer von ihnen, wie Ihre
teuren Medien so gerne wiederholen. Ich habe niemals einen Menschen
umgebracht. Ich denke nicht, dass ich mich jemals als unwürdig erwiesen
habe. Ich habe in 45 Jahren 145 Millionen Euro Steuern gezahlt. Ich habe
für 80 Personen Arbeit geschaffen in Unternehmen, die für sie
entwickelt wurden und die von ihnen geleitet werden.
Ich bin weder zu bedauern noch zu beneiden, aber ich
lehne das Wort erbärmlich ab. Wer sind Sie, dass Sie mich derart
verurteilen, das frage ich Sie, Monsieur Ayrault, Premierminister von
Monsieur Hollande. Ich frage Sie, wer sind Sie? Trotz meiner Exzesse,
meines Appetits und meiner Lebensfreude bin ich ein freies Wesen,
Monsieur, und ich werde höflich bleiben." Gérard Depardieu
Paul Jäger (Fortuna-Vorstand) an die Ultras:
"Liebe Freunde des Vereins,
ja, ich bin gestern ausgeflippt! Und ich habe gut daran getan, den Weg
zu den Bussen durch den romantischen Wald alleine zu gehen. Hat aber
nicht viel geholfen und auch nach kurzer Nacht bin ich noch in einem
ähnlichen Zustand wie unmittelbar nach dem Spiel. Was ist passiert?
Peter Frymuth und ich haben letzte Woche in Frankfurt im Rahmen der
Mitgliederversammlung zu allen 16 Anträgen mit "Ja" abgestimmt. Dies war
die klare und deutliche Vorgabe der Euch bekannten Arbeitsgruppe. Was
Peter Frymuth und ich alleine und ohne Rücksprache abgestimmt haben, war
der Ergänzungsantrag von Eintracht Frankfurt, der aufgrund der
Vorkommnisse der Frankfurter bei den Bayern gestellt wurde. Weil dies
eine Verbesserung der Einlasskontrollen zu Gunsten der Fans war, haben
wir dem zugestimmt. Peter Frymuth und ich saßen in der Sitzung und waren
zufrieden mit den hinter uns liegenden Wochen, in denen über die
gesamten vorliegenden Konzeptpapiere und am Ende über die Anträge von
Eurer Seite diskutiert wurde und auch unter Heranführung Eurer
Stellungnahmen Verbesserung erzielt werden konnten. Somit konnte im
Ergebnis von den Beteiligten der Arbeitsgruppe grünes Licht für die
Annahme der Anträge über den für diesen Bereich zuständigen Vorstand
signalisiert werden.
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