Dienstag, 13. Dezember 2011
"Dein Düsseldorf" - Irgendwie passt es nicht ... !
Link zum Interview mit OB Elbers
Düsseldorf keine Stadt für billiges Wohnen?!
Nachfolgend ein Kommentar eines RP-online-Lesers, den ich gerne 'nach vorne' holen wollte:
"Klar, Herr OB, kann man beruhigt sagen, wenn man selbst genug verdient.
Aber die unsoziale Entwicklung findet mittlerweile stadtweit statt:
In der Altstadt, früher traditionell nicht unbedingt ein Hort der Reichen, werden Luxus-Hotels und -Wohneinheiten gebaut.
In Oberkassel - ja, ich weiß um die Vorurteile - wohnten schon immer etwas besser gestellte, aber das Viertel war auch immer gut durchmischt mit Normalos und Sozialwohnungsbewohnern (beispielsweise auf der Oberkasseler).
Schlimmer ist: Ob Altstadt oder Oberkassel, alteingesessene Anwohner müssen das Viertel verlassen. Ähnlich wie auf Sylt: Wenn ein Haus vererbt wird, kann kein Erbe seinen Geschwistern deren extrem hohen Anteil ausbezahlen, ohne das Haus zu verkaufen.
Wie zuletzt auf der Cimbern- Ecke Wildenbruch: Da müssen Menschen, die seit über 30, manche seit über 50 Jahren dort wohnen, weichen, damit eine "Wildenbruch-Residenz" mit nur halb so vielen Wohneinheiten gebaut werden kann. Residenz ist ein Mischwort aus Renitenz (gegenüber den Sorgen der Alteingesessenen) und Rendite (die alles Menschliche überwiegt).
Und wer kommt, wenn die Alteingesessenen gehen?
Es ziehen Menschen in das Viertel, denen die Nachbarschaft vollkommen egal ist: Denen der Frisör gegenüber ebenso egal ist wie der Gemüseladen auf der Luegallee oder die Buchhandlung an der Ecke. Denen die Parkplatznot ebenso geal ist wie die Haufen Altpapier, die neben den Containern stehen - denn:
Gestylt wird auf der Kö, Bücher werden online bestellt und in der Küche läuft nur die 1000Euro-Kaffevollautomat. Statt in der eigenen Tiefgarage wird mit dem allzu großen Auto auf dem Bürgersteig geparkt, weil es so schön einfach ist. Das Papier zusammenfalten und in den leeren Conatiner schieben? Kostet Zeit und Kraft.
Nachbarschaft geht anders. Den Einbruch nebenan? Bemerkt man nicht, man dachte, es zieht mal wieder jemand aus. Man kannte ja den Namen nicht mal.
Menschen mit wenig Geld sind nicht 'sozial schwach', sie sind 'ökonomisch schwach'. 'Sozial schwach' sind Reiche, die sich einen Dreck um das Viertel als ganzes soziales Gefüge scheren."
Autor: derniederrheiner / Datum: 12.12.2011 12:01
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1 Kommentar:
Textinhalt entspricht der Realität.
Das unterschreibe ich aber s o f o r t.
Denkt alle an das Memorandum unseres
alten Oberbürgermeisters J. ERWIN
Der hätte diese Handlungsstrukturen
seines Nachfolgers n i c h t akzeptiert.
Schöne Grüße
Joerg v.D.
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