Dienstag, 21. Dezember 2021

⛔ Waffenverbotszone 🗡🏹🔫

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Der Zusatz ist jedoch beachtlich. Ob das die Herrschaften wohl berücksichtigen mögen? - click:


Auszug aus einem Beitrag der 'Düsseldorfer Jonges':

"Mehr Sicherheit in der Altstadt
Jonges entwickeln einen Vorschlag zur Wiederherstellung von Sicherheit und Ordnung

die „Längste Theke der Welt“ ist ein Begriff. Die Stadt wirbt damit im In- und Ausland. Es geht um das „pulsierende Herzstück der Landeshauptstadt“, sogar um eine „Schatzinsel“ und einen „Wohlfühlplatz“, wie es werbend heißt.
 
Dieser Werbung folgen an Wochenenden oft mehr als 100 000 Menschen. Sie erwarten gastronomische Vielfalt auf engem Raum. Und ungetrübten Spaß.
 
Aber: Randale erwarten Besucher nicht.
Wir Jonges haben unser Haus mitten in der Altstadt und die Szene gut im Blick. Wir sehen, in welche Richtung sich das „Herzstück“ entwickelt. Unbeschwerte Stunden können wir unseren Besuchern längst nicht mehr versprechen. Gewalt hat sich breit gemacht. Sogar bis hin zu Tötungsdelikten. Das Herz der Stadt hat, wie es scheint, einen Knacks bekommen.
 
Aus großer Sorge heraus haben wir Jonges den Beobachtungsstatus verlassen und ein Konzept entwickelt, das wir im Januar bei einer Videokonferenz gern mit Ihnen diskutieren möchten.
 
Die Grundzüge unseres Konzeptes:
Von jedem privaten Veranstalter verlangt die Stadt ein umfassendes Sicherheitskonzept. Die Karnevalisten müssen es liefern, die Schützen, auch die Veranstalter der Jazz-Rallye. Für die Sicherheit der Besucher ist ein Veranstalter verantwortlich, er hat eine rechtliche Verpflichtung dazu.
 
Wir Jonges meinen:
Was die Stadt von privaten Veranstaltern erwartet, muss sie auch von sich selbst verlangen.
Die „Längste Theke der Welt“ ist eine Großveranstaltung,
für die das NRW- Innenministerium einen generalisierten Rahmenplan entwickelt hat. Und zwar gleich nach dem Desaster um die Loveparade in Duisburg. Das Ministerium nennt das Papier einen „Orientierungsrahmen für die kommunale Planung, Genehmigung, Durchführung und Nachbereitungen von Großveranstaltungen im Freien“.
 
Wir haben große Zweifel, dass die Stadt sich an diesen Rahmen hält und befürchten eher, dass sie sich wegduckt. Wir Jonges wollen die Stadt mehr und ganz direkt in die Verantwortung nehmen und fordern für die Altstadt die Erarbeitung eines Sicherheitskonzeptes, das sich an dem Rahmenplan des Ministeriums orientiert.
 
In diesem Rahmenplan ist die Bildung eines ständigen Koordinierungsgremiums
vorgesehen, in dem Ordnungsamt, Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste Woche für Woche aktuell und vor Ort die Lage und damit das Gefährdungspotential beurteilen und entsprechend reagieren können. Dieses Kontrollgremium sollte nicht vom Ordnungsamt geleitet werden; es muss zuvor selbst das Sicherheitskonzept genehmigen und darf sich nicht selbst kontrollieren. Auch externe Experten sollten in dem Gremium Platz finden. Nach Meinung von Jonges-Vize Sebastian Juli ist auch der Einsatz von privaten Sicherheitsdiensten angeraten. Sie sollen keine hoheitlichen Aufgaben wahrnehmen, sondern als Melder eingesetzt werden. Dieses Verfahren wird bereits beim Japantag und beim Rosenmontagszug praktiziert.
 
Neben diesen strukturellen Vorschlägen fordert Rechtsanwalt Juli, der das Konzept für den Vorstand entwickelt hat, dass die Stadt den Alkoholausschank an Altstadt-Büdchen ab 22 Uhr verbietet. Dies sei über die allgemeinen polizeilichen und ordnungsrechtlichen Generalklauseln möglich.
 
Der Jonges-Vorstand vertritt die Auffassung, dass die Stadt bei der Finanzierung des Sicherheitskonzeptes die Hauptlast tragen müsse. Über eine Beteiligung der Altstadtwirte könne man reden.
 
Auch selbst wollen die Jonges einen Beitrag leisten. Sie würden ihr Haus in der Mertensgasse als Quartier für das Koordinierungsgremium zur Verfügung stellen."

Weiterhin:
"Unser Konzept und die damit verbundene Kritik an der Stadt hat beides ausgelöst:  Widerspruch von Seiten der Stadt, Zustimmung von Seiten vieler Bürger. Namentlich die CDU hat heftig reagiert und unsere konstruktiven Vorstellungen als destruktiv bezeichnet. In einer Analyse der Rheinischen Post wird sogar behauptet, wir hätten polemisch argumentiert und uns ins Zwielicht gesetzt. Am Ende des Beitrags allerdings wird festgestellt, die Jonges hätten mit ihrer Kritik recht.
 
Liebe Heimatfreunde, wir haben mit der Sorge um unsere Altstadt ein wichtiges Thema aufgerufen, das uns auch im neuen Jahr beschäftigen wird. Und zwar so sachlich und konstruktiv, wie unser Sicherheitskonzept angelegt ist. Es bleibt dabei: Wir wollen im Rahmen eines „Sicherheitsgipfels“ (coronabedingt vermutlich online) mit der Stadtverwaltung, den im Stadtrat vertretenen Parteien und Gastronomen ins Gespräch kommen. Und dabei nicht herausfinden, was alles nicht geht, sondern was kurzfristig machbar ist, um das Altstadtviertel wieder sicherer zu machen. Und zwar von St. Lambertus über die Carlstadt bis zum Apollo Theater, auch in den Wohnvierteln. Dies ist klar: Die heile, geradezu idyllische Altstadtwelt, wie sie in der offiziellen Stadtwerbung beschrieben wird, gibt es nicht oder nicht mehr.
In der im Januar erscheinenden Ausgabe unseres Magazins werden wir alle Reaktionen sorgsam zusammentragen und dabei auch nicht verschweigen, wie schwer sich etwa die Direktoren der großen City-Hotels aktuell tun, ihren internationalen Gästen einen abendlichen Besuch der Altstadt zu empfehlen. Oder besser nicht.
 
Inzwischen haben wir auch mit Randale-Opfern in der Altstadt gesprochen. Ein junges Mädchen wurde krankenhausreif geschlagen, ein junger Mann durch Messerstiche so schwer verletzt, dass man um sein Leben fürchten musste. Täter wurden bisher in beiden Fällen nicht ermittelt.
 
Die Sicherheit in der Altstadt ist kein Thema für einzelne Parteien oder Amtsinhaber. Es geht uns alle an. Ziel unseres konstruktiven Vorstoßes ist es, in Bevölkerung und Stadtrat eine breite Mehrheit für konkrete Maßnahmen zu erzielen, damit wir alle vorbereitet sind, wenn im Frühjahr die nächste „Gewaltwelle“ in der Altstadt zu befürchten ist. Die nächsten Wochen sind entscheidend. Lasst uns alle diese Wochen nutzen – gemeinsam für eine sichere Altstadt."

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