Samstag, 1. Januar 2011

Etwas Philosophie zum Jahresanfang:
»Wenn es jemanden gäbe, der sowohl die Angst vor der Hingabe in echtem Sinne verarbeitet hätte und sich in liebendem Vertrauen dem Leben und den Mitmenschen öffnen könnte; der zugleich seine Individualität in freier, souveräner Weise zu leben wagte, ohne die Angst, aus schützenden Geborgenheiten zu fallen; der weiterhin die Angst vor der Vergänglichkeit angenommen hätte und dennoch die Strecke seines Lebens fruchtbar und sinnvoll zu gestalten vermöchte; und der schließlich die Ordnung und Gesetze unserer Welt und unseres Lebens auf sich nähme, im Bewußtsein ihrer Notwendigkeit und Unausweichlichkeit, ohne die Angst, durch sie in seiner Freiheit zu sehr beschnitten zu werden - wenn es einen solchen Menschen gäbe, wir würden ihm zweifellos die höchste Reife und Menschlichkeit zuerkennen müssen.«
(aus Frietz Riemann, Grundformen der Angst, Seite 212f)

1 Kommentar:

johanna hat gesagt…

Danke Jürgen für den Text, den hast Du gut ausgewählt
Ein frohes 2011 mit glücklichen Stunden in Gesundheit, ein friedliches,Miteinander getragen von Verständnis und grenzenloser Liebe für diese Welt, Sonnenstrahlen im Herzen in diesem heute so nebligen Düsseldorf wünscht Dir und allen Blogg-Lesern Johanna