Samstag, 7. August 2021

Comiczeichner Martin Perscheid verstarb mit nur 55 Jahren




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Ein Nachruf: "Das, was Perscheid in seinen Cartoons thematisiert, sind keine menschlichen Krisen oder „ ...uups, kann ja mal passieren-Malheure“ . Es sind verstörende menschliche Abgründe in ihrer ganzen widerwärtigen Vielfalt . Es sind Abgründe, von Sexismus, Rassismus, Ignoranz, Korruption und Doofheit, die wir alle kennen, die es gibt, die wir aber gerne ausklammern, weil sie nicht in unsere politisch korrekte Weltsicht passen. Perscheid hat ein gutes Auge für genau den Moment, wo viele von uns aus Angst vor politischer Unkorrektheit aufhören genau hinzuschauen, obwohl massiv Grenzen zum Abgrund auch im eigenen Milieu überschritten werden. Genau da platziert er seinen beissenden Spott, der auch noch grandios komisch ist.
Um im Bild  unserer pandemiegeplagten Zeit zu bleiben: Die Cartoons von Perscheid sind wie komischer Impfstoff gegen den Wahnsinn unserer Zeit. Er benutzt in seinen abgründigen Cartoons kleine Mengen toxischer Gifte in humoristischen Dosen, um uns gegen das grosse Übel dieser Zeit  zu immunisieren."
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