Es ist ja so cool und 'trendy': Mit Super-Riesen-Kopfhörern durch die Gegend chillen (oder drillen). Leider merken diese Musik-und-Ich-bin-Anders-Liebhaber erst nach dem Aufwachen im Krankenhaus, dass es doch wohl besser gewesen wäre, im Straßenverkehr etwas mehr auf das Drumherum zu achten. Fußgänger haben nämlich die geringste Knautschzone! - click:
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Noch ein Wörtchen zu den Jungesellen/-innen-Abschieden. Natürlich sind die eine Nervenfräse für uns ältere Herren und Damen, die einfach nur gerne ihre Ruhe im Legendenradius hätten und sich nostalgisch in die Seventies auf der Bolkerstr. zurück träumen. Wo man noch schlank und schön war und das Bier noch ne Mark kostete. Aber mal ehrlich. Wer jemals mit dem ICE von Düsseldorf nach München fuhr, dem werden diese kleinen Dörfchen in der Pfalz, Hessen und Franken aufgefallen sein, hinter und vor denen lange nur Laaaaaaaandschaft kommt. Ein Kirchturm, eine Kneipe, die wahrscheinlich „Gasthof zur Post“ oder „Dorfkrug“ heißt. Und das war´s. Jeder kennt jeden und der Würgegriff der Provinz hält alle umklammert. Es ist schwer, da ein junger Mensch zu sein. Zwischen freiwilliger Feuerwehr, Schützenverein und Forstschutz gibt es nur Saufen und Ficken. Aber beides hat aufgrund der eng umzirkelten Bewohnerschaft dieser Käffer nur beschränkten Unterhaltungswert.
Dann wird Hochzeit gemacht. Und der Katalog der „Düsseldorf Touristik“ ist bei der Hand. „Die längste Theke der Welt“. Das klingt doch ganz anders, als „Dorfkrug“. So eine Art Schinkenmeile auf Malle, nur ohne lästiges Mittelmeer drumrum. Party, Party, Party! Wer also soll es ihnen verdenken? Raus aus dem ländlichen Schnarch. Summer in the City.
Ich hoffe, es ist angekommen, dass ich die Jungs und Mädels mindestens verstehe. Die Maren wohnt ganz in der Nähe von den Busparkplätzen am Rhein, wo sich die grölenden Horden entladen. Wäre ich jünger, von Großstädten abgeschnitten und um einiges dümmer, täte ich es genau so machen.
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