Dieser sprachlich hervorragende Kommentar gehört in den Vordergrund!
von Tasti-Linguisti-Mann
"Das Urtypische an politisch korrekten Gutmenschen ist, dass sie sprachliche Kosmetik betreiben im vermeintlichen Sinne von Minderheiten, ohne die Ursachen deren Elends zu beheben. Wenn ich statt eines Zigeunerschnitzels ein "Ohne festen Vorsatz verendetes Borstentier in pikanter Tunke" einspeichel, dann habe ich damit die prekäre Lage der Sinthi und Roma im Balkan freilich schlagartig in eine Blümchenwiese verwandelt. Und wenn die "Redskins" irgendwie anders heißen werden, ist damit die koloniale Unterdrückung der nativen Amerikaner auf einen Schlag gelöst. Kurz: Sprachliche Gutmenschen haben nur ein Ziel in ihrem konkurrenzlos lexikalischen Verbots- und Vermeidungsdenken: Tradierte und daher im alltäglichen Gebrauch unverdächtige Begriffe aufzuspüren, um sie in ungelenk "moralisch intakte" Buchstabenschlangen zu verwandeln - nur zur Masturbation der eigenen Gesinnungs-Integrität. Oder habe ich als Kind beim unschuldigen Biss in einen "Negerkuss" bewussten Gedankens ein Statement abgegeben als überlegene, weißhäutige Herrenrasse mit kübelweiser Missschätzung der afro-amerikanischen-europäischen-australischen-asiatischen Mitmenschen auf diesem Erdenrund?! Nein, das leckere Ding hieß einfach so und blieb solange ein profaner Begriff, bis die Sprachpolizei ihn verhaftete und damit erst die Nebengedanken schuf.
Die Welt hingegen bleibt, wie sie ist, hat aber zusehends ein voll abwaschbares Vokabular. Und das ist der Punkt: Anklagende Worte stechen ins Herz der Ungerechtigkeit, nicht semantische Seifenopern! "
von Tasti-Linguisti-Mann
"Das Urtypische an politisch korrekten Gutmenschen ist, dass sie sprachliche Kosmetik betreiben im vermeintlichen Sinne von Minderheiten, ohne die Ursachen deren Elends zu beheben. Wenn ich statt eines Zigeunerschnitzels ein "Ohne festen Vorsatz verendetes Borstentier in pikanter Tunke" einspeichel, dann habe ich damit die prekäre Lage der Sinthi und Roma im Balkan freilich schlagartig in eine Blümchenwiese verwandelt. Und wenn die "Redskins" irgendwie anders heißen werden, ist damit die koloniale Unterdrückung der nativen Amerikaner auf einen Schlag gelöst. Kurz: Sprachliche Gutmenschen haben nur ein Ziel in ihrem konkurrenzlos lexikalischen Verbots- und Vermeidungsdenken: Tradierte und daher im alltäglichen Gebrauch unverdächtige Begriffe aufzuspüren, um sie in ungelenk "moralisch intakte" Buchstabenschlangen zu verwandeln - nur zur Masturbation der eigenen Gesinnungs-Integrität. Oder habe ich als Kind beim unschuldigen Biss in einen "Negerkuss" bewussten Gedankens ein Statement abgegeben als überlegene, weißhäutige Herrenrasse mit kübelweiser Missschätzung der afro-amerikanischen-europäischen-australischen-asiatischen Mitmenschen auf diesem Erdenrund?! Nein, das leckere Ding hieß einfach so und blieb solange ein profaner Begriff, bis die Sprachpolizei ihn verhaftete und damit erst die Nebengedanken schuf.
Die Welt hingegen bleibt, wie sie ist, hat aber zusehends ein voll abwaschbares Vokabular. Und das ist der Punkt: Anklagende Worte stechen ins Herz der Ungerechtigkeit, nicht semantische Seifenopern! "
1 Kommentar:
noch'n klasse Beitrag !
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