Mein trauriger Rückblick auf den Abend des 24. Juli 2010:
"Keine Bilder.
Es fällt mir schwer, die Gefühle der vergangenen Nacht zu beschreiben. Die Schicht fängt an. Fahre gut gelaunte Menschen zur Kirmes. Dann 18 Uhr die Sondermeldung im Radio: Loveparade. Panik. 10 Tote. Unfassbar...
Ich bin mitten im Partytrubel. Kirmes, cpd-voices-of-fashion- und andere Partys müssen angefahren werden. Weitere Meldungen im Radio. Jetzt 15 Tote.
Der WDR hat längst sein Programm geändert. Sendet ständig neue, erschütternde Informationen aus der Nachbarstadt. Spielt bereits ruhige, getragene Musik.
Um mich herum ist immer noch Spass und HullyGully, Altstadt, OpenAirKino, Hafenpartys. Sogar in Duisburg wird weiter supergepartyt.
Ja hat es denn keiner mitbekommen?
Nein. Viele erfahren die Katastrophenmeldung erst bei mir im Taxi. Darunter ein Elternpaar, die total geschockt sind, weil ihre Kinder nach Duisburg sind. Sie versuchen die Hotline zu erreichen. Entsetzen und Betroffenheit.
Ich weiß selbst, daß die Welt dadurch nicht stehen bleibt. Aber es ist so skuril und bizarr, dieses Wechselbad der Gefühle erleben zu müssen. Jetzt erhöht sich die Anzahl der Toten auf 18. Auf der Ratinger tobt die Menge in Partylaune. Unweigerlich muß ich an den Kirmes-Feuerwerks-Abend denken. Hätte so etwas auch hier passieren können?
Nach und nach melden sich im WDR per Anruf oder mail Besucher, die aus Duisburg nach Hause zurückgekehrt sind, mit Augenzeugenberichten. Widersprüchlich zu den offiziellen Verlautbarungen.
Mein erster Eindruck: wie kann man eine vorausgeschätzte Menge von einer Million Menschen (die heiß und teilweise ziemlich schräg drauf sind) durch nur 1 Eingang filtern?!!?
Die Untersuchungen werden mehr zeigen.
Aber die -jetzt- 19 Toten werden davon nicht wieder lebendig.
Wieder einmal hat die Spaßgesellschaft Opfer verlangt."
"Loveparade-Katastrophe: Die Vorwürfe der Anklage" - click zum RP-Artikel vom 18.7.2014:
"Keine Bilder.
Es fällt mir schwer, die Gefühle der vergangenen Nacht zu beschreiben. Die Schicht fängt an. Fahre gut gelaunte Menschen zur Kirmes. Dann 18 Uhr die Sondermeldung im Radio: Loveparade. Panik. 10 Tote. Unfassbar...
Ich bin mitten im Partytrubel. Kirmes, cpd-voices-of-fashion- und andere Partys müssen angefahren werden. Weitere Meldungen im Radio. Jetzt 15 Tote.
Der WDR hat längst sein Programm geändert. Sendet ständig neue, erschütternde Informationen aus der Nachbarstadt. Spielt bereits ruhige, getragene Musik.
Um mich herum ist immer noch Spass und HullyGully, Altstadt, OpenAirKino, Hafenpartys. Sogar in Duisburg wird weiter supergepartyt.
Ja hat es denn keiner mitbekommen?
Nein. Viele erfahren die Katastrophenmeldung erst bei mir im Taxi. Darunter ein Elternpaar, die total geschockt sind, weil ihre Kinder nach Duisburg sind. Sie versuchen die Hotline zu erreichen. Entsetzen und Betroffenheit.
Ich weiß selbst, daß die Welt dadurch nicht stehen bleibt. Aber es ist so skuril und bizarr, dieses Wechselbad der Gefühle erleben zu müssen. Jetzt erhöht sich die Anzahl der Toten auf 18. Auf der Ratinger tobt die Menge in Partylaune. Unweigerlich muß ich an den Kirmes-Feuerwerks-Abend denken. Hätte so etwas auch hier passieren können?
Nach und nach melden sich im WDR per Anruf oder mail Besucher, die aus Duisburg nach Hause zurückgekehrt sind, mit Augenzeugenberichten. Widersprüchlich zu den offiziellen Verlautbarungen.
Mein erster Eindruck: wie kann man eine vorausgeschätzte Menge von einer Million Menschen (die heiß und teilweise ziemlich schräg drauf sind) durch nur 1 Eingang filtern?!!?
Die Untersuchungen werden mehr zeigen.
Aber die -jetzt- 19 Toten werden davon nicht wieder lebendig.
Wieder einmal hat die Spaßgesellschaft Opfer verlangt."
"Loveparade-Katastrophe: Die Vorwürfe der Anklage" - click zum RP-Artikel vom 18.7.2014:
aus der Rheinischen Post vom 24.7.2010:
siehe Spiegel-TV-Dokumentation:
1 Kommentar:
Ich war auf der Kirmes, als ich von der Katastrophe in Duisburg erfuhr. Mein Sohn mit Freunden war zu dieser Zeit auch in Duisburg. Es hat Stunden gedauert bis ich erfuhr, das alle wohlauf sind. (waren kurz zuvor durch den Tunnel gegangen und haben selber von der Katastrophe nichts mitbekommen. Noch heute denke ich mit Sorge an diesen Tag.
Grüße Rundi
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