Mittwoch, 5. März 2014

"Moderne Geisterstädte" im Filmmuseum

15. Filmreihe Architektur und Film in der Black Box
Im Film werden Geisterstädte zumeist mit verlassenen Westernstädten nach der Zeit des Goldrausches assoziiert. Das aktuelle Beispiel Detroit zeigt allerdings, dass der wirtschaftliche Wandel gerade heute neue Geisterstädte entstehen lässt. Die verfallende Stadt wird zum Freilichtmuseum des ökonomischen Niedergangs. Oft birgt der Verfall aber neue, überraschende Chancen. Die fünfzehnte Ausgabe der Reihe Architektur und Film, die das Filmmuseum in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer NRW präsentiert, stellt in der Black Box, Schulstraße 4, Filme aus verschiedenen Regionen der Welt vor, in denen Städte und Anlagen, einst visionär geplant, ihr eigenes, einsames Leben ohne den Menschen führen. Durch die Veränderung ökonomischer Voraussetzungen, verfehlte Politik oder spekulative Machenschaften werden die Stadt zur Kulisse und die Abwesenheit des Menschen zum Menetekel von Fehlplanungen und Gewinnsucht. Der Eintritt beträgt sieben, ermäßigt fünf Euro, mit Black-Box-Pass vier Euro. Es ist empfehlenswert, Karten telefonisch unter 89-92232 zu reservieren. click:
http://www.duesseldorf.de/filmmuseum/ueber_das_filmmuseum/index.shtml
5.3. 20h: Das Venedig-Prinzip - click:
http://www.duesseldorf.de/filmmuseum/aktuelles/moderne_geisterstaedte.shtml
"Venedig hat 58.800 Einwohner, genauso viele Touristen kommen jeden Tag in die Stadt der tausend Kanäle. Schon jetzt muss sie mehr Kreuzfahrtgäste verkraften als New York. Doch abends wird die Stadt, die als eine der schönsten der Welt gilt, zur Geisterstadt: Ganze Viertel stehen schon leer. Von ihren Bewohnern längst verlassen, dienen die unbewohnten Gemäuer dem Geschäft mit einem Mythos. 1,5 Milliarden Euro werden pro Jahr mit der Kulisse Venedig umgesetzt."

Die RP schreibt im Kulturtipp: "Die Filme können helfen, den Blick auf Düsseldorf als wachsende Stadt zu richten, sagt Gabriele Richter von der Architektenkammer. Auch hier am Rhein gibt es viele Bürogebäude, die viel zu lange leerstehen, weil sie falsch geplant worden sind. Auch sei im nächtlichen Düsseldorf so manches Viertel fast menschenleer, weil die Häuser fast nur Büros beherbergen oder der Wohnraum zu teuer ist. 'Mit unserer Filmauswahl möchten wir Diskussionen um Fehlplanungen und Gewinnsucht provozieren. Das Problem der Gentrifizierung - also die Verdrängung der Bevölkerung durch zu hohe Mieten - ist auch in Düsseldorf groß.'"

Mein Beispiel hierzu: Das GlobalGate an der Grafenberger Allee zwischen Arbeitsamt und Metro
 
 In dem Riesenkomplex ist nur eine Firma -
 auf der obersten Etage eines der Büropaläste:


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