Donnerstag, 1. Dezember 2022

Las Islas Canarias

Zwei Jahre lang dauerten die Dreharbeiten zu diesem Film: absolut sehenswert - click:

Die Kanarischen Inseln sind eine faszinierende Welt mit einer erstaunlichen Vielfalt an Klimazonen, Landschaften und Arten. Doch sind sie in erster Linie eine kleine, sehr begrenzte Welt, in der alles voneinander abhängig ist. Wenn auch nur ein Teilchen dieses Puzzles verschwindet, kann das ganze System zusammenbrechen. Blieben beispielsweise die Passatwinde aus oder veränderte sich die Temperatur um wenige Grade, würden die Wälder trockenfallen und für immer verschwinden. Übrig bliebe das, womit es vor Urzeiten begonnen hat: eine kahle Vulkanwüste. So ist die Entwicklung der Natur auf dem abgelegenen Archipel auch eine Metapher für die Veränderungen der Welt im Großen.

Die Kanarischen Inseln entstanden vor 20 Millionen Jahren, als es in den Tiefen des Atlantiks gewaltig brodelte. Vulkane brachen am Meeresboden aus - und nacheinander tauchten Inseln aus dem Meer auf: Lanzarote und Fuerteventura sind die ältesten; vor zwölf Millionen Jahren entstanden Gran Canaria, La Gomera und Teneriffa; La Palma und El Hierro, ganz im Westen, sind die jüngsten Kanareninseln. Wenige Plätze der Erde wurden vom Menschen so stark verändert und haben dennoch ihre Wildheit bewahrt wie die Kanaren. Jede einzelne der sieben Kanaren-Inseln ist ein Kontinent im Kleinen.  

Die Kanaren wurden aus Feuer geboren.
Eine der dramatischsten Vulkanlandschaften der Erde: die Feuerberge von Timanfaya, "die Hölle auf Erden", ist ein Labor des Lebens, in dem man Zeuge der Evolution in ihren Anfängen wird.

Fast 4.000 Meter ragt die beeindruckende Silhouette von El Teide auf Teneriffa über den Meeresspiegel. Er ist der dritthöchste Inselvulkan der Welt und nicht nur die höchste Erhebung der Kanaren, sondern ganz Spaniens. El Teide ist ein schlafender Gigant.

Einst nannte man sie "Inseln am Rande der Welt". Als der antike Geograf Ptolemäus um ca. 150 n. Chr. die erste Landkarte der Welt erstellte, waren sie noch genau das: das Ende der alten Welt. Seither hat die wechselvolle Geschichte menschlicher Kolonisation Spuren hinterlassen, und die Kanarischen Inseln wurden zum exotischen Paradies für jährlich zwölf Millionen Touristen.

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