Freitag, 17. Oktober 2014

Eine kleine Taxi-Geschichte der Nacht

Ich bin froh diesen blog führen zu können - auch mitunter zur eigenen Entspannung, als Ablassventil von Frust und Zorn. So wie bei dieser Begebenheit, die ich gestern Abend erleben konnte:

Haroldstraße, Restaurant Basil's, Auftrag der Zentrale: Gäste sind abzuholen (und wie immer "bitte beim Wirt melden"!). Ich sage also im Restaurant Bescheid und gehe sofort wieder raus zum Wagen - da steht schon ein Streifenwagen in dritter (!) Reihe neben mir und die Beamten schauen deutlich fragend herüber. Ich muß gestehen, daß ich in zweiter Reihe (neben dem Radweg!!! mit Warnblinkanlage) gehalten habe; an diesem verkehrsruhigen Donnerstagabend gegen 22:30h.




"Ob das mein Taxi wäre" fragte einer der Beamten.
"Ja" sagte ich und stieg in den Wagen.
"Sie dürfen hier nicht auf der Fahrbahn parken"
"Ich stehe extra schon nicht auf dem Radweg und eine breite Spur ist frei und ausserdem kommt mein Fahrgast ja dort. Wo soll ich denn ihrer Meinung nach hin? Soll ich dreimal um den Block fahren?"

Der Streifenwagen, der ja während unseres Gesprächs immer noch die Haroldstraße in dritter Reihe blockierte, verursachte durch dieses Aktion mittlerweile einen ziemlich langen Stau, auf die ich die Beamten freundlich hinwies.
"Ist uns egal"
"Na, dann werd ich nun wohl verhaftet" rutschte es mir heraus.

"So. Jetzt nehmen wir erstmal ihre Daten auf". Der Peterwagen fuhr vor. Blaulicht an und 3 (in Worten: drei) düster dreinblickende Polizeiwachtmeister bauten sich im Blaulichtschein vor mir auf.
Das Taxi hatte ich inzwischen weiter nach rechts auf den Radweg (!) platziert.
Mittlerweile waren mein Fahrgast, einige Kellner und andere Gäste aus dem Lokal die Szene am beobachten, verständnislos und teilweise belustigt...

"Führerschein, Personenbeförderungsschein, Kfz-Zulassung, TaxiBetriebsGenehmigungsUrkunde, TÜV, Taxen- und TaxiTarifordnung" ordnete der Ordnungshüter an.
... m.E. reine Willkür





















Ich bebte innerlich - mein Fahrgast hatte inzwischen eines der vorbeirauschenden Kollegentaxis geschnappt, weil im dieses Vorstellung zu lange dauerte. Die Papiere waren (natürlich) alle in Ordnung und bis auf die "frechen Widerworte" gab es keine weitere Veranlassung das grosse Kino fortzuführen. Jedoch ...
Zu guter Letzt notierte der wortführende Wachtmeister noch einiges in sein Notizbuch: "Das wird der Gewerbeaufsichtsbehörde (oder so ähnlich...) gemeldet und Sie werden davon hören"

Ich verkniff mir nunmehr jeglichen Kommentar; denn das hätte unweigerlich zur Einlieferung auf die Wache geführt. Bin sehr gespannt, was mich da erwartet.
Die Polizisten fuhren nun davon - und unmittelbar (und ich meine unmittelbar!) danach, tauchten 2 Mitarbeiter des Ordnungsamtes auf: "Sie dürfen nicht auf dem Radweg stehen!"
"Ich weiß" sagte ich und wollte es den Hilfspolizisten gerade erklären, als die die Szenerie beobachtenden Zaungäste ausriefen "3xDüsseldorf HELAU!"
Ich fuhr dann einfach wortlos davon. Schmunzelnd.


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Jeder hat mal einen schlechten Tag - gestern waren's wohl die Ordnungshüter.
Und ähhh. Schön, das es raus ist. Jetzt geht's mir besser.

PS. Bitte keine Kommentare. Weder mitfühlend zustimmend noch "richtig so" o.ä.Es ist einfach nur ein Geschichtchen.

2 Kommentare:

  1. ...ohne Worte...

    Grüzi, Dä Könich

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  2. Da die lieben Staatshüter in der Gesellschaft immer weniger Respekt erfahren,müssen sie ja ihren Frust anderswo los werden.

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