Mittwoch, 12. September 2012


zum Artikel über eine "Neue Dachmarke für Düsseldorf" click Foto oben

und für den "Autofahrer-Starbucks-Kaffeeladen" nur der Hinweis:
BLOSS NIX VERSCHÜTTEN!

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Und hier zwei interessante Lesermeinungen zum Düsseldorf-Logo:
- caterham3:
"Erst war Düsseldorf nur eine Stadt...
geprägt durch Mode, Kunst und Sport; dann kamen kluge Geldmacher auf die Idee, dass Düsseldorf unbedingt eine Marke sein müsse. Das kostet natürlich Geld und das fließt in die Taschen der geschickten Fachleute; dann kommen kluge Geldmacher auf die Idee, dass da noch mehr rauszuholen sei und faseln was von Dachmarke und alle biederen Leute erstarren in Ehrfurcht.
Also Leute, 1288 haben wir keine Marke gebraucht, 1945 nicht und jetzt brauchen wir erst recht keinen heißen Dampf wie eine Dachmarke. Ihr wisst doch, was das KOSTET, bis die sich beim internationalen Publikum durchgesetzt hat (ist mir klar, ihr wollt Geld verdienen).

Düsseldorf ist keine Marke oder Dachmarke, Düsseldorf ist eine Stadt. Und die lebt und wird geprägt durch ihre Bürger, und die Ansicht derer, die hierher kommen, und nicht durch Agenturen. Und ein Wappen haben wir. Sehr alt sogar. Nennt man Kontinuität. Wozu irgendein Logo-Scheiß, den man in ein paar Jahren aufgrund neunmalklugen Einflusses wieder über Bord wirft?
Das sagt Euch einer, der zwei Werbeagenturen über Jahre erfolgreich in Düsseldorf geleitet hat. Und immer gern Geld verdient hat :-)
"


- Designliebhaber:
"Oh mein Gott! Wie kann man denn nur so realitätsfern argumentieren? Willkommen im Mittelalter! Es gibt Menschen, die einfach nicht wahrhaben wollen, dass sich das Rad weiter dreht und sich die Zeiten ändern.
Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen. Will sagen, Städte, die beim Buhlen um Investoren und Touristen die Außendarstellung einer Stadt vernachlässigen, werden gegenüber anderen Städten und Gemeinden, die in Sachen Markenauftritt gut aufgestellt sind, den Kürzeren ziehen. Menschen ändern sich, Städte ändern sich und auch die Anforderungen an eine zeitgemäße Außendarstellungen einer Stadt ändern sich. Stadtsiegel sind gut und wichtig, allerdings sind sie heute nur bedingt dazu geeignet, eine Stadt, ihre Menschen und ihre Werte nach Außen hin zu repräsentieren.
Ein Stadtsiegel oder -wappen verkörpert ausschließlich die Vergangenheit. Nun leben aber nur die wenigsten Menschen in der Vergangenheit und so stellt sich die Frage, welches Zeichen ist dazu geeignet, die heutige Stadt adäquat darzustellen. Hier kommt ein Logo ins Spiel, das Düsseldorf in der Tat benötigt, da das aktuelle Rhein-Irgendwas-Geschlängel-Logo zu wenig prägnant ist, zu wenig emotional ist und ebenso wenig im hier und jetzt wie das zuvor angesprochene Siegel.

Natürlich gehört ein zukünftiges Stadtlogo eingebettet in ein schlüssiges Gesamterscheinungsbild. Erst dann wir ein Schuh daraus. Ein Logo bereits im Vorfeld und perse zu kritisieren, ohne dass dieses Gesamterscheinungsbild vorliegt und beurteilt werden kann, ist falsch. Ich bin jedenfalls gespannt, was BBDO entwickeln wird.
Und ja, die Dein.Düsseldorf-Kampagne ist natürlich nicht wirklich partizipativ, da muss man der Grünen-Fraktionssprecherin Iris Bellstedt schon zustimmen. Sie ist lediglich ein geschickter Kniff der Agentur, den Bürgern das Gefühl zu geben, sie seien beim Entstehungsprozess involviert, was sie de facto allerdings gar nicht sind, und was wohl auch besser so ist, weil Bürger nämlich mehrheitlich dazu neigen, aus einer rein persönlichen Warte zu argumentieren, siehe caterham3."

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