Dienstag, 9. August 2022

Reverse Graffitis

 Eine sehr anspruchsvolle Aufgabenstellung: 


Der Künstler Klaus Dauven entfernt Moose, Flechten und Ablagerungen von Mauern und Wänden mit dem Kärcher

Durch geschicktes Hantieren lässt er durch gezieltes Abtragen der Verschmutzungen grandiose neue Wandbilder entstehen:

Aus dem Kontrast von gereinigter und ungereinigter Fläche entsteht eine Zeichnung - click:

Inzwischen hat der 55-Jährige große Werke in Deutschland, Frankreich, Japan und Südkorea realisiert. Er wurde auf Brücken, Staumauern und Hafenmolen kreativ, hinterließ Pflanzen, Tiere und Gesichter. Bei der Wahl der Motive lasse er sich vor allem vom Umfeld des Bauwerks inspirieren

Seine Kunstwerke sind vergänglich. "Das hängt von der Neigung der Mauern, der Himmelsrichtung und dem Klima ab. In Japan war meine Zeichnung auf einer Staumauer nach zwei Jahren komplett verschwunden, in der Eifel hat sie fünf bis sechs Jahre gehalten."



Mitunter entsteht auch Gigantisches - click:

So sah es vorher aus




Das Kunstwerk am Staudamm von Vouglans ist bereits das fünfte gemeinsame Projekt von Klaus Dauven und Kärcher, zugleich ist es auch das bislang größte Reverse Graffiti.
Um die Zeichnung auf den Staudamm zu bringen, seilten sich Industriekletterer von der Krone ab und brachten über 2.500 Klebepunkte aus einer biologischen Knetmasse auf der verschmutzten Oberfläche an. Unterstützt wurden sie von Vermessungstechnikern, die vom Boden aus die entsprechenden Stellen an der Wand mithilfe von Lasertechnik markierten. Nachdem alle Klebepunkte angebracht waren, arbeiteten die Kletterer mit Hochdruckreinigern nach dem Prinzip „Malen nach Zahlen“ das Motiv aus dem Schmutz, bestehend aus Moos, Flechten und Pilzbewuchs, heraus. Bei den Arbeiten wurde besonderer Wert auf ein nachhaltiges Vorgehen gelegt: Das Wasser für die Hochdruckreiniger wurde direkt aus dem Stausee entnommen und der Strom kam vom Wasserkraftwerk des Staudamms. Außerdem kamen keinerlei Reinigungsmittel zum Einsatz. Die Erstellung der Zeichnung dauerte insgesamt vier Wochen. Vier Kaltwasser-Hochdruckreiniger, sechs Industriekletterer, mehrere Kärcher Mitarbeiter und der Künstler selbst waren im Einsatz.

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