Montag, 13. Mai 2019

OSD zum 2. - ein Unding

Das die Vertreter des OSD nicht immer zimperlich sind, belegt folgende Begebenheit, die mir ein Kollege schilderte:
Er hatte den Auftrag einen "Hilfe-bedürftigen-Senioren" an seiner Haustüre abzuholen. Da der Bürgersteig überwiegend zugepollert war, fuhr er in eine Garageneinfahrt und blieb halb auf dem Gehsteig stehen. Um dem älteren Herrn mit seiner Helferin Hilfe zu leisten ging er einige Meter auf die beiden zu.
In diesem Moment erschien - sehr schnell - ein motorisierter OSDler, der ihn sofort aufschrieb! Wegen unerlaubten Halten/Parken oder was auch immer ...
Mein Kollege versuchte, dem eifrigen Beamten (?) die Situation zu erklären - die m.E. überhaupt nicht erklärungswert war! Dieser verhängte jedoch dienst- und paragrafenbeflissen eine Ordnungsstrafe in Höhe von 20,- €!
Selbst die Einlassungen des behinderten Fahrgasts konnten den Mann nicht von seiner Bestrafung ablassen.
Dem Kollegen ist dann noch dieses ausgezeichnete Beweisfoto gelungen:
Solche Vögel brauchen wir eigentlich nicht in unseren Stadt-Diensten! Oder?

Nach eigener Beschreibung versteht sich der OSD wie folgt:
"Der Ordnungs- und Servicedienst entstand aus der Idee, bisher eigenständige Außendienste zu bündeln und damit die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu erhöhen. Durch die Einrichtung eines vorher nicht vorhandenen Streifendienstes ist eine effektive Aufgabenerfüllung möglich. Gleichzeitig kann das subjektive Sicherheitsgefühl der Düsseldorfer Bevölkerung und ihrer Gäste erhöht werden. Darüber hinaus versteht sich der OSD als Dienstleister, um rat- oder hilfesuchenden Bürgerinnen und Bürgern möglichst schnell und unbürokratisch zur Seite zu stehen."
Die rechtliche Grundlage ist im übrigen die "Ordnungsbehördliche Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Landeshauptstadt Düsseldorf" - OSD. Hinter diesem voluminösen Begriff steckt schlichtweg die kurz und einfach genannte Düsseldorfer Straßenordnung (DStO), die ein verträgliches Zusammenleben der Menschen in unserer Stadt gewährleisten soll.
"Verträgliches Zusammenleben" definiere ich allerdings anders!

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